Freitag, 29. Juli 2016

noch ein paar Videos vom Weg nach Norden von Kyushu kommend.

Heute hat Freund Garmin einpaar echt schöne Wege für mich herausgesucht.
Es war allerdings eine Würgerei bis ich aus den Ballungsgebieten raus war. aber dann, seht selbst:




Bei Suganuma Sensei im Dojo

Abends war ich bei 34°C im Aikido Training. Suganuma Sensei ist ein "alter" Meister, einer der letzten Uchi Deshi O Senseis. Er praktiziert zudem noch Zen. .
Seine Handgelenke sind unglaublich und unbeschreiblich dick.
Sein Körper, trotz fortgeschrittenen Alters top in Form.
Und er ist der Lehrmeister von Miyamoto Sensei, den ich von früheren Besuchen in Tokio und den Sommerlehrgängen kenne.

Alle anwesend hatten den allergrößten Respekt vor ihm, so wie ich es noch nie gesehen habe.
Nach dem Training gab es auf der Matte noch Tee, ganz in der Tradition O Senseis. Es war schön zu sehen wie sehr sich Suganuma Sensei Zeit für seine Schüler nimmt. Ich war etwas früher da und konnte eine kurze Weile dem Kindertraining zusehen. Er ging sehr liebevoll und verständig mit den Kids um und augenscheinlich mögen ihn alle seine kleinen Schüler.
Nach dem Training gab es nach alter japanischen Tradition noch eine mündliche Unterweisung für die Kids. Es wurde von einer Tafel abgelesen, Suganuma Sensei hat etwas dazu erklärt und alle mussten es laut nachsprechen.
Er fand es etwas verrückt mit dem Motorrad nach Japan zu reisen, aber damit ist er nicht alleine :-)
Seine Schüler praktizieren alle, selbst die Kyu Grade, hochkarätiges Aikido von allerbester Qualität, soweit ich das beurteilen darf..Und es war ein sehr energetisches Training. Er hat mich mit Adleraugen beobachtet, aber leider nicht korrigiert. Aber das kann man nicht erwarten, den da taucht Einer für eine Stunde auf und das war es dann...dafür habe ich Verständnis.




In Kumamoto hatte ich kein Glück, also weiter nach Fukuoka

In Kumamoto gab es kein Zimmer, und das städtische W-Lan geht immer nur 30 min. Aber es gibt es in jeder Stadt. Das ist super zum Zimmer suchen. Leider war die ganze Stadt ausgebucht.
In Fukuoka hatte ich dann Glück.
Zufällig habe ich das Norishico Auto Guesthouse ausgewählt.
Shico-San ist ein super Typ, total relaxed und smooth und er steht wie ich auf Alteisen.
Dort konnte ich meine Gabel mit neuem Öl befüllen und ihr das Klappern abgewöhnen. Er war nicht müde mir mit Kurierdiensten, Werkzeug und Platz zu helfen.
Seine Tochter Asae hat mir eine Touristen Sim Karte besorgt, und nun bin ich nicht mahr auf Wlan angewiesen. Das ist eine echte Erleichterung und ich bin unendlich Dankbar für die Hilfe der Beiden.
Es war als wären wir schon immer Freunde. Wir haben zusammen geblödelt (mach das mal mit einem Japaner...), zusammen gekocht und der Frauenwelt den Kopf verdreht. Myoso ist abends immer wieder aufgetaucht, hat Leckereien gebracht und war dann sofort wieder verschwunden...Per Facebook fand ich dann heraus, das sie wohl ziemlich auf mich gestanden ist. Ihr Verhalten hat aber nicht darauf schließen lassen, sie war immer nur kurz da...komische Frauen. :-)

Auf einer Ausfahrt zum Tempel

Der reclining Buddha, ein Japaner hat dreimal in der Lotterie gewonnen und dann diesen Tempel bauen lassen...nr 4 meter kleiner als der im What Po in Bangkok


kleiner Gabelservice!


Seine Honda 125 von 72 will nicht so wie sie soll...

Die Yakult Ladie liefert frei Haus! Was für ein Service

Shicos Schätze

Die Besetzung des Guesthouses, Mark aus Toulouse, Asae, Shicos Tochter, Shico und ich

"Extrem Relaxing" hab´ich den 9.Dan drin :-)




Sonntag, 24. Juli 2016

weiter auf Kyushu

Leider habe ich wieder Probleme mit den Bing Vergasern der GS.
Irgendwie mögen die Membranen den Aethanol Sprit nicht.
Nachdem die Membranen in Ordnung sind habe ich immer noch Probleme, die GS läuft wirklich schlecht, der Übergang in den mittleren Bereich und das Standgas bzw. langsame Fahren ist eine Tortur.
Den ganzen Tag bin ich im Norden Kyushus rumgegurkt um einen bestimmten Campingplatz in der Nähe eines Wasserfalls zu finden.
Im April gab es hier in der Gegend ein schlimmes Erdbeben und eine Strasse ist auf einem Teilstück komplett weggerutscht. Die Umleitungen sind natürlich in japanisch, also habe ich erst garnicht auf die Schriftzeichen geachtet. Hätte ich mal machen sollen, denn es hing ein schönes, laminiertes Foto dabei, wo man das Desaster sehen konnte.
Ich habe auch keinen anderen Weg gefunden, denn 6 km vor dem Ziel war eine dicke Schranke.
Allerdings hat mich mein Freund Montana 650 auf den schönsten Strässchen durch den bergigen Urwald geschickt. Wäre die GS gut gelaufen, wäre es noch schöner gewesen. Dieser enttäuschende und anstrengende Tag endete auch einem frisch gemähten Campingplatz, der mir Nachts im Nuh ein feuchtes Zuhause beschert hat. Allerdings gab es ein Highlight, ich bin einfach zwei Motorradfahrern hinterher, und die sind zu einem Motorrad Museum gefahren. Nachdem der Besitzer gemerkt hat, dass ich wirklich den ganzen Weg aus Deutschland nach Japan gefahren bin, war ich auch hier wieder der rockstar.
Der Besitzer der Sammlung hatte ein paar bemerkenswerte Teile rumstehen. U.a. eine Ducati, von der es nur eine einzige gibt, 1300 cc und vier Zylinder, kaum gefahren und in bestem Zustand, daneben verblassten die perfekten Vincents, die Brough superiour und die weniger perfekten Vincents...
Ich habe es mir trotzdem gemütlich gemacht und im Schein meiner Stirnlampe beide Vergaser demontiert und mit Vergaserreiniger und einer Spritze mit Kanüle durchgespült habe (der aufmerksame Leser weiß, dass ich die aus der Türkei noch hatte).
Ich denke, dass kleinste Teilchen der Membrane irgendwo eine neues Zuhause gefunden haben und wichtige Kanälchen verstopft haben.
Jetzt ist es wieder gut und ich konnte die Vergaser neu synchronisieren und einstellen.
Mal schauen wie das weitergeht, momentan läuft sie wieder gut.

Am nächsten Tag wollte ich weiter Richtung Nord Westen. Zuerst dachte ich an einen Campingplatz am Meer, doch was da als Campingplatz im Internet zu finden war, waren eher Strände für Day Camps.
An einem dieser Strände wachte ein Mütterchen und war auch nict zu einer Ausnahme zu bewegen und mich dort eine Nacht zu dulden.
 Ausnahmen gibt es in Japan einfach nicht. Also in keinem Bereich. Nach 40 Jahren Kontakt mit Japanern, kann ich mit Sicherheit sagen dass es ausnahmen nicht gibt in Japan.Aber ich bekam einen Eis Kaffe und ein Onigigri als Frühstück geschenkt.
Die Dame war richtig süss.Wir haben und recht gut verstanbden sie in japanisch und ich in Denglish :-)

Dann wollte ich mir  Kumamoto  anschauen, an einem Samstag.Wie sich später herausstellen sollte war das eine schlechte Idee.
Gut war, dass die Städte kostenloses Wlan in der City haben, schlecht war, dass es 36 ° C heiss war und kein Schatten zu finden, zu dem war die ganze Stadt dicht und es gab kein Vorran kommen.
Doch auch hier war auf die OSM Karten Verlaß, Auf Schleichwegen fand ich den Weg aus der Stadt.
Es war kritisch spät und ich brauchte was zum schlafen.
Das erste Hotel war ausgebucht, auf Booking.com, Tripadvisor und Hostelworld war auch nichts zu bekommen. ein angesteuertes Hotel stellte sich als automatisches Love Hotel der oberen Preiskategorie heraus, nix für meinen Geldbeutel.
Also raus aus der Stadt (auf den erwähnten Schleichwegen und Richtung Fukuoka.
Kurz vor der Verzweiflung dann ein Schild "Green Hotel", super...nix wie rein gefahren.
Die Parkplätze waren direkt vor dem eingan der Zimmer, ist ja bei einem Motoel auch so, aber der Vorhang davor war seltsam.
Keine Rezeption...mmmh mir schwante da was. Es erschien ein junger Bursche, der mir 6400 Yen abverlanegen wollte, für einen "Stay"...davon hatte ich gelesen, ein Love Hotel.
O.K. dachte ich warum nicht, als der junge Mann meinen Vorschlag von 5000 Yen sofort annahm und ich das großzügige Zimmer mit riesen TV Set sah war ich mir sicher um was es sich handelte, als ich die TV Kanäle sah war alles klar.
Die Nacht war angenehm, denn so ein großes Zimmer zu so einem Preis hatte ich in Japan noch nie.

Kumamoto präsentierte sich als eine Menge Strassen ohgne Stadtzentrum, aber einen Starbucks fand ich, und der hat nicht nur leckeren Kaffe sondern auch Wlan. Also war das die Wahl der Stunde.
Beim Kaffe schlürfen fand ich das Nishico guesthouse, angeblich in Fukuoka, naja ich musste erstmal 20 km aus der Stadt wieder raus um das Hostel zu finden.
Und hier bin ich nun im Norishicoauto Guesthouse.
Ein japanischer Motorrad Enthusiast, der ein paar alte japanische Motorräader sein eigen nennt.
Ich habe ihm gleich die Vergaser einer 69 er Honda gerichtet und er war happy, dass sein gutes Stück nun wieder läuft.
Mein Bettnachbar ist eine Honda Gorilla :-)
Nicht die schlechteste Wahl, ich bin ja schließlich glücklich verheiratet.
Die Gabel und das Lenkkopflager konnte ich auch ein wenig richten und so steht dem Besuch des Shoheijuku Aikido Dojos morgen abend nichts mehr im Wege.
Das Dojo wurde von Suganamo Sensei gegründet, dem Lehrer von Miyamoto Sensei, den ich sehr schätze und us de Hombu Dojo und den Sommer Lehrgängen in Deutschland kenne.
Ich bin sehr gespannt auf sein Training. Wenn gleich ich auch etwas bibbere, denn ich bin total aus der Übung.