Dienstag, 14. Juni 2016

Mongolei

Wir kamen recht früh an der Grenze an. Die russische Seite war seltsam aber es ging fix.
Die Russen haben streng kontrolliert. Nach Waffen und Drogen. Mit einer ganzen Hundestaffel.
Etwas seltsam, denn wir reisten ja aus!
Ich habe dann mal gefragt warum das denn so wäre, wir Motorradfahrer würden ja im nächsten Graben landen wenn wir stoned wären.
Die Antwort war es ginge ja auch um Geld mit dem Drogenhandel zu machen.
Da die Mongolei kein Transitland ist eigentlich Quatsch, denn die Mongolei aht nur etwa 2,7 Mio. Einwohner, davon könnten im schlimmsten Fall nur wenige Drogen nehmen, also nicht wirklich ein guter Absatzmarkt. Die Antwort darauf bekam ich nicht.
Schlimm wurde es dann nach 20 km Niemandsland an der mongolischen Grenze. so Bildungsbefreite Grenzbeamte sind einmalig. Ein völliges Chaos, das Gepäck wurde überhaupt nicht durchsucht, mit der Quarantäne hatten sie aber wichtig, wir mussten durch eine Schlammpfütze fahren,damit die Reifen "desinfiziert" werden. Die waren hinterher aber dreckiger als vorher, aber es handelte sich wohl um mongolischen Dreck, und der soll wohl sauberer als der russische sein :-) lächerlich.
Im Zollgebäude herrschte ebenfalls Chaos, und die Bildung dieser Beamten bestand aus Youtube und Facebook gucken, gearbeitet wurde wenig. Aber das nahmen sie enorm wichtig. Denn wenn man sie darauf aufmerksam macht, dass man jetzt schon 30 Minuten auf irgendeine Reaktion von ihnen wartet, werden sie pampig.
Ja und dann war auf einmal Mittag, angeblich eine Stunde lang, es handelte sich natürlich um "mongolian flexible time!"
Als Ansage bekamen wir noch mit auf den Weg wir sollten in der Pause die Umwelt nicht verschmutzen. Das ging gar nicht, denn es wäre eh nicht aufgefallen, bei dem ganzen Dreck der da rumlag....

Nach endlosen 6 std. waren wir dann endlich auf der schlechten Piste in der Mongolei.
Silas hat un gemailt, dass er 24 std. braucte und im Zelt auf dem Zollgelände übernachten musste...no words!!)
Man hatte uns vorgewarnt, dass wir zum anhalten gezwungen würden um uns zum übernachten zu überreden, um dann nachts ausgeraubt zu werden.
Direkt nach der Grenze sprang uns ein mongolischer Gaucho und eine Uniformierte Versicherungsverkäuferin in den Weg.
Klar eine Versicherung brauchen wir.
Wir gingen mit in das Büro und gaben unsere Papiere ab. Auf das heftige Drängen der Dame meinen Pass auch abzugeben ging ich nicht weiter ein. Ich gab ihr zu verstehen, dass wenn sie mirt den Fahrzeug Papieren nicht klarkommt, hole ich die Versicherung woanders....Grosses Problem mit der Polizei am nicht vorhanden Checkpoint würden mir bevorstehen.
Ich habe nur gesagt mir sei das sch...egal.
Also kam sie ohne meinen Pass klar :-)
Zwischenzeitlich ging ich eine rauchen und Aaron blieb im Büro.Als ich wieder kam eröffnete mir Aaron dass die Versicherung 3200 Rubel kosten sollte.
Ich habe die Dame etwas forsch angeschaut und gefragt: "are you crazy?" damit kann ich in Deutschland einen Bentley ein ganzes Jahr Vollkasko versicheren (die Versicherung gilt nur einen Monat!)
Auf einmal sollten das für beide Mopeds sein...aha, geht doch.
Dann wollte sie uns Turuk heraus geben, natürlich zum super Kurs, ich wiederholte meine Frage und bekam das Restgeld in Rube, na also auch das geht auf einmal.
Der Gaucho war wohl der Couisin und gleichzeitig der Geldwechsler.
Der Vorteil war ich konnte meine kasachischen Tenge loswerden, in Russland wollte die kein Schwein tauschen.
Allerdings musste ich ihm die gleiche Frage wie der uniformierten Dame stellen, auf einmal verdoppelte sich der Kurs.
Na also auch das lüft auf einmal-
ich war ziemlich direkt und auch sehr genervt, die beiden haben gemerkt, dass ich nicht zu Späßen aufgelegt war. In diesen Breiten darf man nicht zu freundlich sein, denn sonst bekommt man gesagt man verhalte sich zu weiblich (so einem Freund in Barnaul geschehen) Ich habe mir das für solche Situationen zu Herzen genommen.
Dann ging es endlich weiter und ich habe dem Garmin vertraut und uns gleich auf eine üble iste geführt, das war eigentlich ganz schön und wir hatten die erste Fluss Durchfahrt.
In Olgi angekommen wurden wir gleich von einem vermummten im Auto aggresiv bedrängt.
Ich habe das ignoriert, und bei den riskanten Fahrmanövern dieser kasachischen Ganster brtaucht man Nerven aus Stahl. Der Trick ist dass man zum übernachten bei Ihnen überredet wird und nachts werden dann alle Wertsachen entwendet. Wenn man aufmuckt stehen fünf von denen um einem herum und fordern einem zum gehen auf...
Bei so einer Aktion hat ein schweizer Radfahrer einem Familienvater in Notwehr den Kiefer gebrochen und zwei Vorderzähne ausgeschlagen. Das war der Zweite der sein Glück mit uns versuchte.
Wir standen schon vor unserer Unterkunft als er in seinem Auto mit samt Kindern und Ehefrau auftauschte.
Ich sagte im direkt ins Gesicht, dass ich bei ihm nicht übernachte und er ja schon ein Facebook Star sei und wie es seinem Kiefer und den Schneidezähnen gehe. Er hat dann fast panisch das Weite gesucht.
Die zwei Versuche auf der Landstrasse vor Olgi waren dagegen harmlos.
Der eine täuschte eine Panne vor, der andere Benzinmangel. Soooo alt diese Tricks.
Nun all das haben wir gemeistert und sind nun im Blue Wulf Ger Camp untergekommen. Ein wunderbarer Platz und sehr sicher.
Ich selbst denke mir nur: "Na kommt doch, ich warte auf Euch!", aber es sieht nicht danach aus als wollte es noch jemand versuchen. Das klingt für Euch jett bestimmt abschreckend und unglaublich, aber ein paar wenige Typen, können den Ruf einer ganzen Gegend versauen.
Die Leute hier sind fast alle Kasachen und von den Mongolen weiter östlich nicht sehr gemocht.
Wie gesagt fühle ich mich allerdings sicher und bewege mich mit Aaron frei umher auch nachts.
Alleine sähe das aber vielleicht schon wieder anders aus.
So genug rumgeheult, im nächsten Post gibt es Bilder ;-)


2 Kommentare:

  1. hi herbert, wo hast du dieses geile t-shirt her? ist das das symbol für 42 loecher im schlauch auf deinem rücken?
    lieben gruß
    jan der boese

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  2. he das wäre ein geiles Foto für den Wolf, Herbert such dir in der Mongolei ein Rotkäpchen!

    grüße Guido

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