Montag, 5. Dezember 2016

Das Handy war nicht zu reparieren ...

und ich habe es ganze 18 Stunden ausgehalten, dann hatte ich ein neues J7 Prime. Wie ich später herausfand ist genau dieses Handy bei den meisten Airlines verboten, weil wohl schon ein paar von den Dingern explodiert sind..Na Bravo! Volltreffer.

In Pune war ich in einer Mall und habe das Gute Stück erstanden. Es kann nur mit einer indischen Sim Karte aktiviert werden und man muss mindestens 5 min. mit der indischen Sim Karte telefoniert haben, bevor eine andere funktioniert. Na, kein Problem. Ausserdem hat das Teil zwei Slots für je eine Sim Karte, sehr praktisch.
In Pune musste ich mir zumindest den Eingang des Ashrams ansehen.
Ein Hochsicherheitstrakt, wie zu erwarten war. Wenn die Sannyasins was machen, dann richtig.

Nach einem Kaffee im Starbucks habe ich mir ein Hotel gesucht und auch gefunden. So ein Starbucks mit WiFi ist bei der Suche nach einem Hotel ganz nützlich.
Morgens habe ich dann das elende Sekundärluftsystem ausgebaut. Nun fährt sich die Ennie noch einen Ticken besser.
Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Goa.
Je näher ich kam desto tropischer wurde die Landschaft. 
In Agonda angekommen bekam ich ein Zimmer neben dem von Kira und Obi, zwei lieb gewonnenen Freunden aus Deutschland.
Wir hatten uns in Bangkok bei Tu getroffen, dort kamen sie mit Romy und David an. bi ist ein alter Schulfreund mit David und sie haben sich zufällig auf der Fähre von Koh Tau getroffen. Mal wieder eine kleine Welt.
Dann trafen wir uns in Cambodia und später sollten wir uns eben in Agonda nochmal treffen.

Die Tage waren geprägt von Faulenzen und abhängen, mit einer Gruppe Mädels und einem Typ aus der aryuvedischen Massageschule.
Wir hatten viel Spass und auch Leid (Moped Sturz).
Nach einem Ortswechsel nach Anjuna war auch meine Ennie bald verkauft, und nun buchte ich den Flug, leider kam der 24.11. (Mariannes Geburtstag) nicht in Frage, denn erst genau an diesem Tag kaufte Noah das Bke, und vorher konnte ich nicht los. Ich habe es versucht zu beschleunigen, aber war nix zu machen. Auserdem waren die Flüge just um dieses Datum teurer als am 30.11. , der Tag an dem ich dann flog.
Das war von Anfang an so geplant, als Heimat Urlaub, und nun bin ich mir unschüssig ob ich noch mal los fahre oder ob ich daheim bleibe und meine vielen Ideen in Projekte umsetze.
Ihr werdet es erfahren!

Das Tantra in Anjuna

Pfingstochse auf indisch


Agonda Beach
Uwe hat sein Revier markiert

Another lazy day in Paradise ends

Ich hatte immer nette Gesellschaft :-)


Freitag, 28. Oktober 2016

Surat...again and again...

Ich hatte die Illusion die 640 km vielleicht an einem Tag zu schaffen, doch da hat mir mein Navi und der indische Verkehr ein Strich durch die Rechnung gemacht.
Ich bin irgendwo fehlgeleitet worden und fuhr unglaublich schlechte Strassen, und sau viel Verkehr.






Es wurde Nacht und ich fuhr immer noch, eigentlich ein absolutes No-Go, weil viel zu gefährlich.
Alle Autos fahren mit Fernlicht, die Strasse ist  nicht zu erkenn und ich lande auf dem Expressway der für Zweiräder verboten ist. Asgerechnet
an meiner Ausfahrt stehen min destens 20 Cops die mich dann stoppen und denken
"Ha, da haben wir Einen!" Aber als er sieht, dass ich ein Ausländer bin, verschlägt es ihm die Sprache.
Es sieht ein bisschen aus als wenn ein Fisch nach Luft schnappen würde.
Ich habe mein freundlichstes Lächeln aufgesetzt, was komisch ausgesehen haben muss, denn ich hatte ein scheafrzes Gesicht wie ein Heizer auf nem Dampfer.
(im indischen Verkehr bekommt man von Allem etwas ab!)
Ich habe mir dann des Ausweg erklären lassen und schwupps war ich auch schon weg und gleich in einem Hotel.
Dort habe ich den Zimmerpreis von 2500 Rps auf 1700 Rps runtergehandelt. Ich frage mittlerweil in JEDEM Hotel nach einem Discount, bei 80 % klappt das. allerdings habe ich meinen Pass beim einchecken nicht efunden.
What the f....
Geistesgegenwärtig habe ich meinen zweiten Pass gezückt und sie haben mein Visum nicht gecheckt, das ist im anderen Pass und der war wer weiss wo.
Man muss wissen, dass in Indien reisen ohne Pass unmöglich ist. Jedes Hotel nimmt es sehr ernst mit der Registrierung, das scheint wohl ein Kapital Verbrechen zu sein, wnn man einen
Gast nicht meldet.
Also habe ich in dem Hotel angerufen wo ich die letzte Nacht war, btw. richtig tolle Leute hier im Orange International Surat.
Drt hatte man mich schon auf allen möglichen Wegen versucht zu kontaktieren.
Der Pass war dort gefunden worden.
Eine Anmerkung und ein Tipp:

den Pass und die Kreditkarte immer am gleichen Platz, getrennt voneinánder aufbewahren.
Und nach Gebrauch sofort wieder zurück zum angestammten Platz.
Bis dahin: unruhig bleiben :-)

Also habe ich in Rue meine Mails etc. echeckt. Bei FB gab es eine Freundschaftsanfrage eines Inders der mir unbekannt war.
Sein Profil war sympathisch also habe ich aktzepiert.
Wie sich herausstellen sollte der coole Typ von der Rezeption wo ich den Pass vergessen hatte.

Heute morgen wollte ich schauen wie spät es ist, aber mein Handy gibt keinen Mucks mehr von sich...
Son ka...
Jetzt bin ich im Hotel orange international in Surat, ja ich bin zurückgefahren...
Und der neue FB Freund hat mein Handy selbst zum Fachmann gebracht, die Diagnose und Reparatur steht noch aus...mal schauen. Er ist ein wirklich hilfsbereiter junger Mann!
Ich drück mir mal die Daumen

Update:

Die  Handyreparatur dauert bis morgen abend, ich buche einen Tag dazu..
Die Handyreparatur kostet 1000 Rps.
Die Handyreparatur kostet 2000 Rps.
Die Handyreparatur geht nicht....
Da kann aber der hilfsbereite neue FB Freund auch nix dazu.
Also habe ich ab jetzt kein Handy mehr, ein charmanter Gedanke.
Das macht es komplizierter, aber vielleicht liegt darin ja eine ganz neue/alte Erfahrung und vielleicht ist das ja gar nicht so schlecht.
Die Wartezeit wollte ich nutzen und die Kupplung und den Vergaser tauschen zu lassen.
Also meinen Freund von der Rezeption gefragt und natürlich wurde das organisiert, keine 100 m weiter. Ein Segen diese Hilfe.
Kompetentes Sidewalk Schrauber Team.
Der Laden beschäftigt ein paar Jungs, die die im Laden gekauften Teile gleich einbauen!
Sau praktisch.
Es stellte sich heraus, dass der Kupplungszug der Fehler ist und wohl ein falscher Typ.
Die Kupplung ist O.K.
Ein neuer Vergaser ist vorrätig und kostet nicht 5000 Rps. , sondern nur 2600 Rps. auch net schlecht.
Die Fussrasten lasse ich auch gleich tauschen, die lassen gewaltig die Ohren hängen und das stört mein Auge.die vorderen sehen verrupft aus und kommen auch neu.
Und eben hat der Chef Mech. angerufen, ob er für 650 Rps. einen neuen Kettenschutz montieren darf, wie geil ist das denn...hatte ich vergessen zu sagen, denn der fehlte komplett.

Also wird das Konstatfahrruckeln im 4. Gang weg sein, hoffe ich.
Ich werde jetzt gleich losstiefeln und Kohle ziehen. Apropopos Geld, das geht mittlerweile zur Neige, ich bin quasi Pleite. Japan hat reingehauen und ein riesen Loch in der Reisekasse hinterlassen.
Es wird Zeit irgendwo länger zu bleiben, denn damit kann man Geld sparen. Das Fortbewegen verursacht wesentlich mehr Kosten, denn man nimmt z.B. schon mal ein zu teures Hotel wenn´s grad dunkel wird und man im Druck ist ein passables Bett zu finden.

Dann werde ich die Ennie holen und mal schauen was ein Handy kostet, aber das wird auf jeden Fall zu teuer sein.
Ich lass mich mal überraschen.
Handy kostet ca.16000-20000 Rps. geht also nicht.
Die Moped Reparatur hat letzlich 4000 Rps. gekostet. (ca. 54.-€)

Jaipur und Udaipur

Incredible India...
aber sowas von :-)

Nachdem ich in Kasol war bin ich wieder nach Dehli und war zwei Nächte bei Doro und Tom.
Dass die Beiden mich aufgenommen haben, hat mir den Einstieg nach Indien und die Rückreise aus dem Himalaya echt erleichtert.
Dafür bin ich den Beiden echt dankbar!



Ich bin dann weiter nach Jaipur, bekannt für den beeindruckenden Windpalast ...aber nur von vorne aus einer Position sieht das imposant aus.
Von der rückseite sieht es aus wie im Slum, und die Halbedelsteine
Außerdem wird gerade eine Metro gebaut, was das in Indien bedeutet kann man sich kaum vortstellen.
In jedem Reiseführer wird vor den Betrügereien in Jaipur gewarnt.
Als Laie kauft man dann anstatt einen Rubin nur Glas.




Aus Amnethyst kann ein begabter Betrüger ohne Weitere eine ganze Bandbreite von wertvolleren Halbedelsteinen zaubern.
Dieses Verhalten und die Warnung davor haben dazu geführt, dass kaum noch Steine gekauft werden und der Druck bei den Händlern ist hoch, die
"Kundenaquise" dementsprechend.
Selber Schuld, sie haben das Prinzip der Marktwirtschaft nicht verstanden und denken die Touristen seien nur Laufkundschaft.
Dass wir aber weltweit vernetzt sind ist ihnen nicht so recht bewusst.
Also bin ich nach zwei Nächten im "Noble House" weiter nach Udaipur.
Das Noble House ist ein Family Stay und äusserst komfortabel. Kann ich nur empfehlen.
Und Udaipur ist eine wunderbare kleine, relaxte Stadt.
Es gibt zwar auch jede Menge Schlitzohren, aber alles im normalen Maß.
Dort habe ich vier Nächte im Backpacker Panda Lake Pichola verbracht.



Es gibt derer zwei, ich war am Lake Pichola, einer von Zei Seen in der Stadt.
Die Besitzer haben gerade gewechselt und alles ist in Aufbruh Stimmung. Ich war der erste Gast !
Ich wurde mit Blumenkranz und kleiner Puja begrüsst. Die Crew (das Haus machen ein paar junge Freunde) ist ausgesprochen Lern und Wissbegierig.
Und wieder fand ich mich in einer Lehrerrolle, die ich mir selbst nicht ausgesucht habe.
Ich wurde zum Essen befragt und wie dies und wie jenes am besten sei.
Ich habe meine Meinung gerne gesagt.
Die Jungs sind echt die Wucht, und ich finde es toll wenn junge Leute mit Enthusiasmus etwas auf die Beine Stellen.
Weiter geht die Reise oben!

Udaipur

Leider konnte ich nicht wie geplant in Udaipur reiten gehen, alle Pferde waren unterwegs.
Ich wollte unbedingt bei Princesstrails reiten, denn hier ist eine Deutsche am Werk die Tiere gut ausgebildet und gepflegt.




Gelandet bin ich nach einem fast ereignislosen Tag in Surat.
Eine Textilstadt in Gujarat (dem Staat mit den meisten Unfällen in Gujarat).
Fast ereignislos, weil ich einmal ausgeflippt bin weil so ein ignoranter Regierungsfahrer mit seiner Karre einfach nicht die 20 cm weitergefahren ist die nötig gewesen wären, damit 20 Motorräder da durch passen.
Ich habe ihm an die labberige Stosstange getreten (ja die Ambassadors, das war noch
Auto aus Eisen!:-))
Er ist total erbost ausgestiegen und als er gesehen hat, dass ich ein "Gore", ein Ausländer bin war er total von den Socken.
Er hat es arg, arg runterschlucken müssen und wäre dabei fast explodiert.
Mit den Worten "that´s forbidden!" ist er eingestiegen und hat Platz für uns gemacht.
Ich habe gedacht "Dummheit und Ignoranz ist auch Forbidden!"
Die Reaktion der Anwesenben war schiere Ungläubigkeit und Entsetzen, handelte es sich doch um ein Regierungsfahrzeug mit Passagier und Chauffeur.
War mir echt Schnuppe, mich hätte eh keiner verhaften können, weil er mich aus dem Chaos nicht heraus bekommen hätte :-) ...oder doch. Mir ist einfach der Geduldsfaden gerissen, ich gestehe diese Schwäche ein und gelobe Besserung.
Der Zweite Lacher war im Stau vorher (an jeder Junction ist ein riesen Stau und ich hab noch nich kapiert warum.
Eigentlich eine normale Kreuzung.
Ich stand da so im Stau und wollte grad losfahren als mich ein übereifriger Mopedfahrer, voller Elan und Gottvertrauen angerempelt hat, er ist am Spiegel hängengeblieben, war klar denn es war unmöglich da vorbei zu kommen, selbst ein Fußgänger hätte nicht durch gepasst.
Wie dem auch sei bin ich just in diesem Moment los gefahren und der Gute ist abermals an meinem Gepäck hängen geblieben, krach bumm...da lag er auf dem Hosenboden.
Total ungläubig, wohl aber immer noch mit gehörig Gottvertrauen, glotze er mich an,
nur um meine badischen Verwünschungen zu hören.
Egal, er hat von dem was da grad passiert ist eh nix kapiert und draus gelernt hat er wahrscheinlich auch nichts.Er ist einfach sehenden Auges in mich reingefahren, wie hypnotisiert...incredible India.
Ich habe gesehen, dass er nicht verletzt ist und bin weitergefahren.
Das ist leider so in Indien, ich bin weitergefahren, denn wie so eine Situation eskalieren kann habe ich einmal erlebt und will das nicht nochmal.
Überhaupt nicht meine Art, aber hier leider nicht anders möglich.



Auf dem Highway habe ich dann zwei Burschen mitsamt ihrem Moped hoch durch die Luft fliegen sehen.
Sie sind volles Rohr in einen Sandhaufen neben dem Bankett gefahren, wohl die Spur verloren beim Überholen (auf dem Seitenstreifen zu überholen ist normal für Zweiräder)
Beide waren arg mitgenommen und ich habe noch gesehen wie der Fahrer seine Zähne gemischt mit Sand und Blut ausgepuckt hat.
Ich habe ihnen im Geiste alles Gute gewünscht.
Überhaupt wünsche und schicke ich Kraft und Liebe in die Heimat.
Unsere Suri hat Knoten in beiden Milchleisten. Die Tumore haben Gott Sei Dank noch nicht gestreut.

Aber das sind zwei OPs, weil man das nicht zusammen operieren kann.
Für Marianne ist das auch eine Mords Belastung.
Und der junge Sohn von Freunden ist letztes Wochenende gestorben. Unfassbar und surreal ist das für mich.
Den Eltern schicke ich in Gedanken jeden Tag gute Wünsche.