Mittwoch, 10. Februar 2016

Aikido mit Ikeda Sensei in Nizza

vom 05.02. bis 08.02. war ich mit meinem Freund und Aikido Lehrer Andreas Raatschen bei einem bemerkenswerten Aikido Meister aus Japan.

Hier ein Video des letzten Jahres:


Der Betrachter von Außen möchte meinen es handelt sich um abgesprochene Bewegungen und es liege eine Choreografie zu Grunde.
Dem ist aber nicht so, auch ich war de Meinung dass schon ein wenig Schauspielerei dabei wäre.
Wie sollte man auch glauben jemand könne einen erfahrenen Kampfkünstler mit nur einem Finger immobilisieren...
Nun ja, das habe ich dann zum ersten Mal 2010 in Amsterdam erleben dürfen.
Ich sass in der ersten Reihe als Ikeda Sensei die nächste Übung zeigte. Er suchte sich einen sehr stabilen Angreifer aus, Marke " kanadischer Holzfäller", es ging darum zu lernen wie man das Zentrum des Gegenübers erreichen und kontrollieren kann. Man könnte es auch "aus dem Gleichgewicht bringen" nennen, was aber noch nicht genau zutrifft.
Ikeda Sensei bewegte sich kaum merklich und der imposante Angreifer verlor nicht nur sein Gleichgewicht, sondern befand sich in einer äußerst ungünstigen Pose um sich noch verteidigen zu können. Schon hier war ich nicht mehr am Zweifeln, ich wusste es: "Hier wird Chi-Chi Chu-Chu Aikido gezeigt. Ich war sauer soweit gefahren zu sein und soviel Geld für so eine Vorstellung investiert zu haben.
Die nächste Übung bestand aus einem dynamischen Angriff, später dann sogar mit Anlauf (O.K. das wünscht man sich als Aikidoka, umso leichter wird die Verteidung).
Es war wieder ein Angreifer gleichen Kalibers, es könnte sogar Wilko gewesen sein. (wer ihn kennt weiß dass er nicht nur gut angreifen kann, sondern auch genug mitbringt um Druck zu machen :-))
Als Ikeda Senseis Blick den Meinen traf muss ich wohl einen besondeen Gesichtsausdruck gehabt haben, der wohl auch meinen Zweifel stark zum Ausdruck brachte :-) (Ich war schon immer ein Rebell.)
Tja der Rest ist Geschichte, wer Ikeda Sensei kennt weiß was jetzt kommt.
Ich wurde natürlich von ihm herausgerufen um die erste Übung mit ihm zu machen.
Was soll ich sagen, ich war machtlos, was ja nichts besonderes ist, es gibt Millionen Aikidoka die besser sind als ich, aber auf diese Art und Weise war es das erste Mal dass ich zu Boden musste.
Ich konnte dies mehrmals mit ihm wiederholen und besonders daran war, daß ich genau spüren konnte was passiert, aber dennoch machtlos war. Eine meiner entscheidensten Erfahrungen im Aikido, die mein Aikido nachhaltig veränderten und mich mein ganzes (Aikido) Leben begleiten werden.
Diese Art zu arbeiten ist sehr schwer zu erlernen, obwohl Ikeda Sensei alles dazu Nötige zeigt und erklärt.
Wenn ich schon mal dabei bin, muß ich natürlich meinen Freund und Aikido Lehrer Andreas Raatschen auch erwähnen.
Er ist ein "Herr der Zeit"...sein unaufgergtes und sehr starkes Aikido ist meine Wurzel und nicht nur Basis, sondern mein Vorbild.
Es ist sehr sichtbar wie sich das Innere immer im eigenen Aikido ausdrückt und so hat jeder die Möglichkeit durch Aikido ein besserer Mensch zu werden (was auch immer das im Einzelnen bedeuten mag).
Und neben den unzählige Trainingspartnern, ist Dr. Martin Sommer immer ein geduldiger Lehrer für mich. Sein Aikido ist exakt, kraftvoll und entspricht im größtmöglichem Maße der Lehre von Meister Asai. Ich kenne keinen fleißigeren Aikidoka. Er ist immer ein zuverlässiger Quell der exakten Technik.
 Hier noch einige Bilder aus Nizza:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen