Donnerstag, 8. September 2016

Aikikai Hombu Dojo Tokyo

 Das Hombu Dojo

Es gibt im Hombu Dojo neben dem Erdgeschoss drei weitere Stockwerke.
Im Erdgeschoss ist die Rezeption und Administration, dort entrichtet man seine Gebühren, bekommt Informationen, kann Bücher und T-Shirts kaufen.
Links ist ein riesiges Schuh Regal. Meine dicken Motorradstiefel sind natürlich aufgefallen wie ei Kropf...Es gibt draußen Parkplätze für Fahrräder und Mopeds. Mein Motorrad hatte natürlich total "unjapanische" Ausmaße und zog viel Aufmerksamkeit auf sich.

Wenn man dann drinnen zur Treppe weitergeht befindet sich rechts ein Getränkeautomat, wie üblich in japan. ein echt japanisches Phänomen. Überall stehen diese Teile rum, sogar mitten im "Nowhere", stets gefüllt, und teilweise sogar mit heißem Kaffee in Dosen. Ich frage mich wie sie das machen, nie leer diese dinger und eine riesen Auswahl, ich habe auch nie einen defekten Automaten gesehen, das können sie echt!

Dann geht es die Treppe hoch, als erstes sieht man eine Gedenktafel mit dem Bildnis O Senseis, der Respekt gebietet es sich davor zu verneigen, was auch fast jeder tut.

Im ersten Stock findet der Unterricht der Beginner statt. Im nächsten Stock das reguläre Training.
Ein stets aktueller Trainingsplan, sowie Infos, auch für Besucher, findet sich dort ebenso.

Hombu Dojo Tokyo

Im obersten Stock findet die Aikido Akademie, und spezielle Kurse statt, von der japanischen Regierung anerkanntes Ausbildungsprogramm, was das genau bedeutet weiß ich nicht, aber für irgendetwas wird es schon gut sein.

Natürlich war ich auch im Aikido Training. Zunächst zwei Stunden bei Miyamoto Sensei 

Er war gerade in Deutschland zum Sommerlehrgang.
Er hat schon beim Aufwärmen immer zu mir rüber geschielt.
Man muss wissen, dass vor dem Training keine Zeit ist sich vor zu stellen oder den Sensei zu begrüßen, das wäre Zufall.

Wie das so ist im Hombu Dojo wird man nicht aufgefordert, denn man ist ja unbekannt...das ist nicht nur im Hombu Dojo eine Unsitte, in meinem Dojo Gott Sei Dank nicht.

Budoclub Karlsruhe

Miyamoto Sensei kam während der ersten Technik zu mir (ich habe dann doch einen Trainingspartner gefunden :-)) und hat mich herumgedreht um zu schauen ob ich Meister Asais Mon auf dem Hakam Schild trage. Ich sagte dann "Yes it´s me!" und er hat mich sehr herzlich mit Handschlag begrüßt.

Als ich dann sein uke für Irimi Tenkan Kokyo Ho (eine seiner Lieblingstechniken), hat er mir ins Ohr geflüstert "Welcome, to Japan, welcome to Hombu!" Das fand ich eine sehr nette und freundliche Geste. Ich mocht Meister Miyamoto aber auch schon vorher ganz gerne, und nicht nur wegen seinem außergewöhnlich guten Aikido! :-)
In Myamoto Senseis Training werden die Partner nach Ansage öfters mal gewechselt, das macht nicht jeder japanische Sensei so. Bei Osawa Sensei bei dem ich am nächsten Tag war ist das z.B. so, ein großes Risiko, denn wen man hat, hat man das ganze Training. Ich finde wechseln besser :-)

Miyamoto Sensei, hat dann gegen Ende der Stunde eine kurze Pause zu trinken gemacht, bei 30°C eine gute Idee.
diese Pause haben wir für einen kleinen Plausch genutzt. Ich habe erzählt, dass ich mit meinem Motorrad hier her gefahren bin und dass es unten steht. Er war ziemlich baff und fragte mich ob Meister Asai davon wüsste. Ich habe ihm geantwortet, dass ich ihm natürlich davon erzählt habe, aber den eindruck hatte, dass Meister Asai mich für verrückt hält und es mir eingentlich nicht geglaubt hat...
Dann war Pause und als ich auf der Feuertreppe Luft geschnappt habe sah ich wie Meister Miyamoto Fotos von meinem Motorrad gemacht hat.
Dann ging die zweite Stunde los und ich hatte auf einmal keine Probleme mehr Partner zu finden, auf einmal wollten Viele mit mir trainieren. Innerlich habe ich den Kopf geschüttelt, aber das Training mit vielen guten Partnern genossen.

Am nächsten Tag ging ich in Frühtraining zu Osawa Sensei (das erste Training habe ich verschlafen, Außerdem ist das Training von  Doshu immer sehr voll,..gute Ausrede, gell?

Osawa Sensei

Osawa Sensei machte auf mich den Eindruck eines Samurai im Fight Mode, dennoch sehr respektvoll und ein ebefalls außergewöhnliches Aikido, was man gut verstehen kann.
Ich würde von einem sehr netten japanischen Aikidoka in deutsch aufgefordert mit ihm zu trainieren.
Aki San lebte 40 Jahre in Berlin und hat sich über einen deutschen Trainingspartner sehr gefreut, wir hatten ein gutes Training zusammen, die Partner werden bei Osawa Sensei nicht gewechselt.

Morgen geht es in die Abend Stunde von Doshu und wieder Miyamoto Sensei.

Und morgen fliege ich in Urlaub nach Thailand, Kräfte sammeln für den Himalaya.

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