Mittwoch, 9. März 2016

Das Motorrad

Meine GS hieß ja mal "Das Schwarze Grauen", denn sie hat mir seit dem Kauf sehr viel Kummer bereitet und viel Geld gekostet.
Meine Reisen der letzten paar Jahre dienten mir auch dazu Neues am Motorrad zu testen, teilweise im Eigenbau und teilweise aus dem Zubehör. Nun bin ich zuversichtlich, dass sie die Reise schafft.

Was sich als ungeeignet herausstellte waren z.B. Schaumstofftrichter die man in die Schnorchel vom Luftfiltergehäuse einführt, um Feinstaub draussen zu halten.
Das ist eine Mordsfummelei und sie läuft schlechter, also weg damit (ich dachte in Marokko wäre das praktisch.) Ebenso der K&N Luftfilter, man muss das Reinigungsset mitnehmen und die filter sind in der Wüste nach einem halben Tag zu. Einen Papierfilter kann man einfach ausklopfen, den K&N muss man nass reinigen, trocknen (nicht ausblasen oder föhnen!!!) und wieder einölen...näh, zviel Stress.
Die Stebel Nautilus Hupe:eigentlich genial und laut. Ich mag die Teile, doch leider sind sie unpraktisch für sandige Gegenden. In Marokko war der Kompressor nach einem Sturz voll Sand...und eine Hupe ist nach der Bremse das Wichtigste am Motorrad :-))



Außerdem ist die Nautilus (selbst in der geteilten Version) nicht sehr raumsparend.
Ich habe mich für ein Doppelhorn aus dem Zubehör entschieden, mit 112 db auch laut genug!

Die Tanktaschen, ich habe zwei verschiedene Varianten getestet, irgendwie werde ich nicht warm damit...

Corbin Sitzbank, sie war das erste Zubehör Teil welches ich gekauft habe! Seit vielen tausenden KM ein treuer Begleiter, das jetzt Verstärkung durch ein Airhawk Luftpolster Kissen bekommt. Das ist das "Wölkchen Gefühl".

                                           Das ist noch das alte Cock Pit mit der AT Maske, sackschwer das alles...
                                           Die Corbin Sitzbank Wurde hinten etwas angepasst.


Das Enduristan Equipement:
Wegen der Flexibilität und dem geringen Gewicht hatte ich mich für Softbags von Enduristan entschieden. Nach dem Sturz in Marokko bin ich restlos überzeugt. die Taschen haben keinen Kratzer und der Inhalt war unversehrt.
Außerdem ist die Verletzungsgefahr für die Füße geringer als bei Koffern. Die Dinger sind durchdacht (z.B. rotes Inenfutter wg. des Kontrastes damit man den Inhalt besser wahrnimmt.)
 Ich bin von Enduristan begeistert. (man kann aber auch von etwas anderem begeistert sein, ich will nicht den Anspruch auf absolute Wahrheit für Jedermann erheben.)


Auch der Tankrucksack ist von Enduristan, bisher absolut Wasserdicht, sogar Härte erprobt :-(
Einziger Nachteil ist der gewöhnungsbedürftige Reißverschluss, der ein wenig Übung braucht.

Das original Cockpit, der GS (egal ob PD oder Brotdose) erfüllt nmM nicht die Anforderungen die eine Fernreise stellt.
An der GS ist jetzt schon eine Weile ein Trail Tech "Striker" Instrument installiert.
Alle wichtigen Funktionen (Zeit, ODO, Tages KM,  Total KM, Öl und Außen Temp. und vieles mehr) können auch mit der Lenker Fernbedienung abgerufen werden. Einziger Nachteil, die Knopfzelle hält nicht ewig.(Wobei die wichtigen Dinge wie Radumfang und Gesamt KM nicht gelöscht werden!). Staub und Wasserdicht, eifach zu bedienen und beleuchtet, bislang zuverlässig.



Von Touratech kam der Navi Halter für das Montana. Ein sehr überzeugendes Teil, denn das war das einzige intakte Teil des ganzen verunfallten Motorrades eines Bekannten.
Für mich hat es den Test einwandfrei bestanden. Außerdem ist es effektiv abzuschließen.

Von Rainforest kam das Luft und Wasserdichte Gehäuse für das Handy.
Die Stromanschlüsse sind extern über Kontakte verbunden, für mich die professionellste Lösung.
Gedacht ist das Handy als zusätzliche Navigation. Wahrscheinlich werde ich es eher selten in Betrieb haben.

Die Rallye Maske kommt von Off The Road. Der Halter passt genau an die Bohrungen der PD Halterung, und es gibt eine kleine Auswahl an möglichen Masken. Mich hat TÜV Fähigkeit (Materialgutachten) und der Doppelscheinwerfer überzeugt (und natürlich dass es fast Plug and Play war).



Die Beleuchtung besteht nun aus den Doppelscheinwerfern (einmal H4 und einmal H7) plus ein LED Zusatzscheinwerfer der keinen TÜV hat aber sehr hell ist aber wenig Strom braucht. (außerhalb der BRD interessiert den Scheinwerfer niemand mehr).
Ich kann das komplette Licht abschalten (wenn ich nachts unsichtbar sein muss, z.B. beim Campen)., und jedes Licht einzeln oder zusammen schalten.


Alle Leuchtkörper wurden durch LED Versionen ersetzt, das hat den Vorteil, dass sie langlebiger und heller sind, zudem verbrauchen sie wesentlich weniger Strom und passen in die vorhandenen Sockel.

Im Kellermann Blinkrelais ist neben einer Warnblinkanlage auch eine Alarmanlage verbaut, zusätzlich habe ich noch eine einfache Alarmanlage unter dem Tank.
Das Massekabel läuft zentral über einen Trennschalter. Ich kann also das ganze Moped Stromlos machen (die Alarmanlagen sind autark und extra geschützt.)

Vor dem Scheinwerfer ist eine selbstgemachte Makrolon Schutz Scheibe montiert.
Die Griffheizung ist von Cool Ride, eigentlich für Snow Scooter konzipiert und sehr effektiv. Ich habe die einfache Variante mit drei Schaltungen: Aus-25%-100%. Es gibt aber auch Stufen und Stufenlose Regler.

Die Handschützer sind von Barkbuster, gemacht aus Goretex und großzügig konstruiert, der optimale Wind und Wetterschutz.(darunter sind Sportschützer mit stabilem Alubügel).

Vorne ist eine GS Standard Gabel mit Marzocchi Gabelkartuschen verbaut. Neue Federn von Wilbers sind bei der Überholung mit gewechselt worden, hinten tut ein Fournales Luftfederbein seinen Dienst. Bis jetzt bin ich davon begeistert, denn die Einstellung ist einfach über den Luftdruck zu regeln. Temperatur Schwankungen machen dem Teil nichts aus.  Ob es hält weiß ich erst wenn ich zurück bin :-)

Mittlerweile ist ein Hinterachsgetriebe der kleineren Schwester R80 installiert worden. Bei starken Steigungen im Schotter war der 1. Gang zu niedrig und der 2. Gang zu hoch, dieses Problem ist jetzt erledigt, Drehzahl und Geschwindigkeit passen auf schwierigen Passagen jetzt besser zusammen.(Außerdem hat sie jetzt ein bissl´ mehr "Bumms"). Mit neuen Simmerringen, neu befüllt und überprüft von Milan (Miltech.de), dürfte hier kein Defekt auftreten. Der fast neue Kardan wurde auch nochmal neu abgeschmiert.

Hnten ist ein Rad einer R100 R eingebaut, das hat etwa 10 mm Versatz von der Schwinge weg und so konnte ich einen Heidenau K60 Scout in 140 er Breite montieren.
Denn in der Größe 130 fehlt dem Reifen das durchgehende Mittelprofil, was auf Autobahnen und Landstraßen einen Unterschied in der Laufleistung und dem Handling macht. Nur wegen dieses Profils habe ich das andere Hinterrad eingebaut...

Die leidige Frage "Wohin mit dem Verbandskasten?", habe ich pragmatisch gelöst. Ich habe ein Pelicase an das Schutzblech geschraubt, auf das Pelicase das Nr. Schild und drinnen findet der Motorrad Verbandskasten prima Platz.








Auf den Gepäckträger habe ich eine 3mm Aluplatte geschraubt um darauf das Peli Top Case zu befestigen.





Eigentlich mag ich Top Cases garnicht, sie machen bei höheren Geschwindigkeiten eine schlechte Strassenlage, sind sperrig und sehen so richtig doof aus...
Aber man kann sie abschließen, und das ist gegenüber dem übrigen Soft Gepäck eindeutig ein Vorteil.



Ich habe einen Wasserdichten THW Stromanschluss ins Innere gelegt, so daß ich während der Fahrt die verschiedensten Geräte im abgeschlossenen Top Case laden kann. Das ist ein wenig groß geraten, beim bestellen hatte ich nicht nachgemessen und mich in der Dimension verschätzt, es muss auch spät gewesen sein. :-)
Weil es nicht billig war und stabil ist (total überdimensioniert bei 250V und 30A Belastbarkeit), habe ich es schließlich montiert. Sieht wichtig aus :-)



Das Top Case selbst ist abschließbar, die Halterungen am Träger sind ebenfalls abschließbar und zusätzlich ist ein Drahtsein angebracht mit dem man das Top Case auch mal im Zimmer an die Heizung schließen kann :-)
Zusätzlich habe ich zwei Rockstraps drüber gespannt, so ist das sicher und gut fixiert!




Das ist ein großer Ölkühler mit Thermostat von Israel. Ein zurecht geschnittenes original Schutzgitter habe ich einfach mit ein paar Kabelbindern befestigt, besser als nix.
Die Sturzbügel mit Seitenständer in Edelstahl sind von Boxersupplies und besonders stabil.
Der eine Struzbügel war zwar nach dem heftigen Sturz in Marokko verschrammt und verbogen, jedoch hat er seine Aufgabe prima erledigt, denn der Motor, bzw. die Ventildeckel/Zyl. Köpfe haben nix abbekommen. Also habe ich mich wieder für sie entschieden.
Zündung: Ignitech mit DZ
Regler DiodenEinheit von Israel.
Blink Relais / Alarmalnlage / Warnblinker von Kellermann.
Lenker Armatur links aus dem Zubehör für ATV/Quads, so habe ich einen Taster für die Lichthupe, sehr praktisch. Einfach aufgebaut und asiatischer Standard, bei einem Defekt kann ich das Teil überall ersetzen. Rechts ist noch der Anlasser Knopf und der Killschalter (ich rechne damit, den irgendwann überbrücken zu müssen :-))
Der Motor ist von Lottmann, mit feingewuchteten und ausgewogenen/ausgeliterten Motorteilen, Schwungscheibe erschwert. Die Arbeit von Fritz ist unübertroffen und ich bin mehr sls zufrieden mit der grandiosen Maschine die er mir da gebaut hat!



Das war es im Groben, ich hoffe ich habe Euch mit der Ausrüstung des Motorrades nicht gelangweilt :-)

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