Samstag, 16. April 2016

Istanbul Du schönster Moloch Europas

15.04.2015

Auf dem Weg nach Istanbul habe ich an einem Parkplatz gehalten um eine kurze Pause zu machen und mich neu zu orientieren.
Es standen schon zwei LKW dort. Die beiden Fahrer haben mich sofort her gewunken und es gab Tee, Oliven, Käse, Wurst und Brot.
Als ich fragte ob ich die Wurst, die mir angeboten wurde essen kann (es war der Rest), kam als antwort "Ja, klar, das ist Halal, kein Oink Oink
sondern Muuuh :-)
Ein außerordentlich nettes Willkommen in der Türkei.


Doch auch hier gibt es Feindschaften wie jeder weiß, die beiden halten aber nix davon und sind beste Freunde, auch wenn Einer Kurde und der Andere Türke ist. Das ist für viele andere Menschen hier ein gutes Beispiel.

Das Land hat mich zunächst mit sau schlechten Strassen empfangen auf denen ich mein Fahrwerk testen konnte, Die Kombi Marzzochi Kartuschen und Fournales Federbein harmoniert bestens und ich bin nur so über die Schlaglöcher hinweggeflogen.
Dann aber nach ein paar km musste ich anhalten um diese Szenerie auf Fotos einzufangen. Leider könnt ihr nicht riechen, dass Raps so süß riecht wusste ich nicht, Montsanto ist hier unbekannt :-)





Nun bin ich also in Istanbul.

Entgegen den fachmännischen Ratschlägen aus dem 2-Ventiler Forum habe nun doch den großen Ölkühler montiert.
Und das war gut so, denn ich bin 4 Stunden im Stau geschlichen, ohne dass die Q überhitzt wäre.

Das Navi hat mir gute Dienste geleistet, doch manchmal haben andere Verkehrs Rowdies verhindert, dass ich dort abbiegen konnte wo ich hätte hin müssen.



Istanbul ist neben Dehli der größte Verkehrs Moloch den ich je erlebt habe.
Einmal hat mich sogar ein Bus von hinten angerempelt, weil er zu ungeduldig gerempelt hat.
am liebsten hätte ich den Schwacko aus seinem klimatisierten Bus gezogen und ihn zu Fuß weiter geschickt.

Ich ging davon aus, dass ich bei Taylan, einem Enduro und Outdoor Enthusiasten auch zelten kann, doch leider hat man ihm kurz vorher die Location neben seinem Laden gekündigt.



Ich konnte aber sein Internet nutzen und die Kontakte zum Aikikai in Istanbul herstellen und in deren Nähe ein Hotel für knappe 30 € pro Nacht buchen.

Es hat sich Ruck Zuck im Viertel rumgesprochen dass ein Arkadasch aus Alemanya zu Besuch ist.
Und abwechselnd musste ich am Telefon mit Taylans Kumpels in englisch und deutsch sprechen. So kam auch eine Verabredung zustande mit einem Kumpel der in Deutschland gelebt hat und nun in Istanbul lebt.
Nachher gehe ich wieder zu Taylan und werde dann eine Sightseeing Tour per Motorrad mit ihnen unternehmen. Das wird ein Spaß, ohne Gepäck fährt es sich leichter!

Leider musste ich nun noch mal 23 km durch die Stadt und natürlich im Stau.
Lane Splitting ist keine Option für mich, da die Q mit dem ganzen Gepäck viel zu breit ist.
Aber auf der Polizei Spur, sprich Standstreifen, kam ich dann Streckenweise gut voran. Das geht aber nur, wenn man schneller ist als die Polizei, sonst werden die sauer :-)

Im Hotel angekommen bin ich wie erschlagen ins Bett gefallen, nicht bevor ich noch ein paar Sätze im Blog geschrieben habe.

Bei Taylan ( findet man im Fratzenbuch unter Taylan Moto) habe ich seine Reperatur Künste bewundern dürfen.
Sein Freund Güdrum hat bei seiner LC 4 das Anti Freeze im Kühlsystem vergessen, tja auch in Istanbul gefriert es mal.






Zuerst ist der rechte Kühler geplatzt und dann der Zylinder gerissen.

Da in Istanbul ein neuer Zylinder 2000€ kostet wurde das Ganze fachmännisch geschweißt und repariert, Kolben und Kühler (selbst angefertigt!)
kamen neu.
Güdrun ist schon ganz nervös endlich wieder fahren zu können.

Nach einer kleinen Show Einlage als Bruce Lee (Taylan taucht nicht nur, er klettert, springt Fallschirm, fährt Mountainbike, geht hiken und fährt natürlich Cross
mit seiner LC4 Adventure, außerdem hat er den 3. Dan in Shaolin Kung Fu !) gab es erstmal Lahmacun zum essen.



Ich konnte noch nicht mal einen Teil davon bezahlen.
Ich habe es am ersten Tag in der Türkei also noch nicht mal geschafft für mein Essen selbst zu bezahlen. Nicht das ich das nicht wollte, aber das gefällt mir, wären nur mehr Menschen in meiner Heimat
auch so vorbehaltlos freundlich zu Fremden.


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