Donnerstag, 19. Mai 2016

Elista, eine mongolische Insel in Rußland

Am zweiten Tag wollte ich nur bis Elista, eine kleines Kaff in Kalmücken.
Diese Gegend ist bewohnt von Menschen, die sehr asiatisch aussehen und eigentlich aus Zentralasien stammen, Kazakhstan/Mongolei, in etwa.
Kulturell und auch die Religion stammt von dort, es sind hauptsächlich Buddhisten und es gibt einen riesen Tempel der von Buddhisten auch von weiter weg gerne besucht wird.
Ich hatte Angst um mein beladenes Motorrad und so schoss ich schnell ein paar Fotos von außen und machte mich auf den Weg.

Erst später fand ich heraus, dass Stéphane Benedetti hier seinen Verband hat und es eine Aikidogruppe gibt.
Wer hätte das auch gedacht, in so einem Kuhkaff eine so interessante Aikidogruppe zu finden.
Nun war es zu spät, diese Info bekam ich erst in Volgograd von Lilijana.

Im Guesthouse Elista Village war ich der erste Gast und wurde mit einem Vesper und zwei Tassen Earl Grey Tee begrüsst. Abends gab es nochmals dasselbe.
Da Haus ist ganz neu und könnte ohne Weiteres in einem deutschen Neubaugebiet stehen.
Großzügig gebaut mit viel Platz und auch Handwerklich gut gemacht.
Ich habe mich sehr wohl gefühlt dort und ich konnte mich ungestört und frei bewegen.
Leider konnte die Hausdame keine Fremdsprache, war aber dennoch sehr kommunikativ.

Ihre Tochter jedoch sprach ganz passabel englisch.
Die Art der beiden Frauen unterschied sich deutlich von der russischen Art.
So etwas kannte ich eher aus Nepal oder Süd Ost Asien. Sehr angenehm.
Das Motorrad stand gut gesichert im überdachten Hof hinter einem eisernen Tor.

Der Weg zu diesem Hostel allerdings war die Hölle.
Ich hatte ja meine Heidenau Reifen eingebüßt weil die Qualität so schlecht war, dass sie eingerissen waren und ich Angst hatte sie würden bald in Fetzen davon fliegen.
Dato hatte mir ja einen Reifen aus Tbilisi zukommen lassen, leider ein Trailmax, mit dem man auf Asphalt zwar super klar kommt, aber im Schlamm un Schmodder leider nicht.
Und die letzten 100 m zum Guesthouse waren leider schlimmster Dreck, seitlich geneigt, schmierig und auf und ab.
Tja mich hatte es dreimal gelegt auf diesen 100 m.
Also das Gepäck abgeschnallt und das Moped aufgerichtet, und die schwierigste Passage hochgebrettert, ohne Gepäck hat das sogar ein bisschen Spaß gemacht :-)
Dank meiner guten Gepäckstrategie geht das recht fix mit dem auf und abrödeln des Gepäcks.

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