Sonntag, 1. Mai 2016

Samsun-eine Zwischenstation mit Zwangsaufenthalt

Etappenziel war Samsun.
Den Abschied gestalteten wir pragmatisch, auch da sind wir uns Wortlos einig!
Kein Platz lassen für Sentimentalitäten, Männer halt ;:-)

Auf den Etappen halte ich gerne mal in einem Truckstop oder bei einer Cay Bude.
Und der Cay Boy hat gleich zu Anfang schon gesagt, dass der Cay für mich frei ist!
Erst als ich ihm in die augen geschaut habe und den Zeigefinger erhoben habe, hat der die 2 TL genommen.
Wir haben beide gelacht !



Dass sich Hühner für tolle Motorräder interessieren ist ja bekannt :-)



Dann habe ich wieder die unvermeidliche Köfte gegessen, gut hat es geschmeckt.
Wenn es ein türkisches Nationalgericht gibt so ist es Köfte (Hackfleichbällchen) und Corba (eine super leckere "Dicke Suppe".

In Samsun habe ich vergeblich den Campingplatz gesucht, es war dann ein betonierter Abstellplatz für Wohnmobile.
Also bin ich weiter gefahren und habe Kanarya Camping gefunden.
Der erste Eindruck war schockierend.
Es sah ziemlich heruntergekommen aus, die Hüfthohe Wiese wurde gerade mit der Motorsense bekämpft und das abgeschnittene Grün klebte feucht an allem fest, ich war Kniehoch mit Grashalmen voll...
Ich habe mein Zelt aufgebaut und es gerade noch im Trockenen gechafft.
Dann habe ich alles vor dem Regen in Sicherheit gebracht und habe mir meinen Regen/Sonnenschirm  geschnappt und bin essen gegangen.
Na was gab es?
Genau...Köftre, diesmal in einem halben Weißbrot mit Gemüse und Salat, lecker.
"Zuhause" dann, musste ich feststellen, dass an meinem tollen Schirm eine Carbonspeiche gebrochen ict.
Son Mist, das sollte doch "heavy duty" sein...
aber als alte McGyver Fan habe ich mir ein Stück Schlau von der Getriebe Entlüftung abgeschnitten, dann eine halbe Stunde den Sekundenkleber gesucht (ihr glaubt ja garnicht was ich alles dabei habe...und alles sehr praktisch!!)
Ich konnte es soweit reparieren, dass der Schirm noch mal eine zweite Chance bekommt.



Eigentlich wollte ich am nächsten Tag weiter, aber nachts hat es angefangen zu regnen.
Also hatte ich eine gelegene Zwangspause.
Irgendwie liefen die Gasfabriken nicht so wie sie sollten.
Ich fragte Ali, den Platzbetreiber, ob ich meine GS auf die Veranda eines unbewohnten Bungalows stellen kann.
Er antwortete mit "No Problem!", wie immer!! Ein super netter Typ, der um mein wohl bemüht war.
Ich bezahlte 35 TL, ich habe ein wenig gehandelt, eigentlich ist der Tarif 40 TL.
Dann nahm ich mir zwei Probleme vor. Ich wollte die Vergaser reinigen, so gut das geht, und ich wollte die Kabellage des Ladesystems kontrollieren. Irgendwie hat die GS nicht so geladen wie sie sollte. Ohne den Voltmeter im Striker Tacho wäre mir das garnicht aufgefallen.

Von Adil in Cirali hatte ich eine Spritze mit Kanüle bekommen, Mit der befördert ich zwei kleine Scheisserchen aus irgendeinem Kanal im Vergaser.


Ganz schön groß die Dinger.
Jetzt sind aber die Gaszüge dermaßen strapaziert, dass ich sie bei nächster Gelegenheit wechseln muss. Zum Synchronisieren habe ich ja den Twinmax dabei. :-)

Schon eine Weile habe ich Probleme mit der Ladespannung, mal ist die Lade Kontroll Leuchte an obwohl die Drehzahl hoch genug ist und manchmal ist sie aus obwohl sie zu niedrig wäre...
Dann zeigt der Voltmeter 12,4 V bei hoher Drehzahl an, dann wieder 14,8 V.
Das Problem scheint eine lose Steckverbindung, an einem von mir selbst verlegtem Kabel zu sein.
Selber Schuld, ich geh mich mal schämen.
Jetzt scheint es zu funktionieren, auf 570 km heute keine Auffälligkeiten mehr.
In dem Striker Tacho ist ein Voltmeter, der zeigt eigentlich zuverlässig an.

Einen wuscheligen Freund habe ich auch gefunden:



Das Meer ist unspektakulär aber schön anzuschauen.


1 Kommentar:

  1. Moin Herbert,
    mit ner ollen /7 hättest Du wahrscheinlich weniger technische Problem wie das Gaszuggeraffel ;-)
    Gruss aus H und alles Gute!
    Jan aka Slash7

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