Mittwoch, 4. Mai 2016

Mestia - krasser Scheixx in Kuhkaff auf einem Berg #1

Nach dem Aufstehen waren wir Delfine gucken, leider hat man sie nur in der Ferne sehen können, aber es ist schön zu wissen, dass sie da sind.
Heute morgen bin ich also erstmal einen Kaffee trinken gewesen, beim  jungen Russen um die Ecke, der hat einfach echt guten Capuccino.
Kommt ein recht hipper Typ in meinem Alter reingelaufen, während sein Hund mitten auf die Strasse kackt und damit den ganzen Verkehr aufhält.
Ich habe mich erstmal weggeschmissen vor Lachen.
So kamen wir ins Gespräch. Der Typ "Godu" genannt kann nämlich deutsch.
Er ist eigentlich Kunstmaler und Designer und macht jetzt Inneneinrichtungen für Teehäuser in ganz Georgien.
Das nette Gespräch endet mit einer Einladung in sein Haus nach Tiflis!
Bingo, er ist so nett und interessant, dass ich gerne zusage und mich darauf freue so einen interessanten Menschen kennen zu lernen.
Dann habe ich das Bike gepackt und habe mich von den neu gewonnen Freunden im Hostel verabschiedet, wir waren schon eine komische Truppe. Am Vorabend waren wir noch gemeinsam
am Strand und dort hat sich Ben, der Schamane als begnadeter Sänger geoutet, Lewis als guter Gitarrenspieler.
Ein schöner Abend zusammen. Leider hat Ben fürchterlichen Liebeskummer mit seiner Freundin in Paris.

Die ersten echten km in Georgien waren angenehm zu fahren, die Landschaft war wunderschön und abwechslungsreich, die Strassen eine Herausforderung.
Auf dem Weg habe ich irgendwann angehalten um eine zu rauchen und die Regenklamotten aus zu ziehen (war ein Fehler).
Als, schwupps ein recht scheuer und hungriger Hund nehmen mir auftaucht.
Meine Dialoge haben etwas Vertrauen in mich aufbauen können. Und als ich meine "Hunde Salami" (also FÜR Hunde, nicht AUS Hunden)
war das Eis gebrochen. Wie auch schon in Rumänien, hat mir der hund nachgerufen ich soll bitte bleiben, oder ihn mitnehmen.
Das weiß ich zwar vorher, aber es zerreisst mir trotzdem jedes Mal fast das Herz.
Ich hatte mir in den Kopf gesetzt in ein kleines Bergdorf an der russischen Grenze zu fahren.
Keine leichte Aufgabe wie sich herausstellen sollte, denn nicht nur die Schlaglöcher waren groß, sondern auch die Steine und Felsbrocken, die auf die Strasse knallten. Ich wurde davor von Einheimischen gewarnt-das hätte es nicht gebraucht. Dass das eine ziemlich haarige Sache ist war mir klar. Auch ohne die Tiere auf der Strasse, den riesigen Schlaglöchern, dem Regen und Nebel und den durchgeknallten Autofahrern.
Hunger bekam ich trotzdem und dachte mir es wäre gut, bald anzuhalten, denn es begann auch zu tröpfeln.
Ich wollte meine Regenklamotten wieder anziehen, doch leider waren sie weg "Wie´s Würschtl vom Kraut"!

Sauber, das wird nass werden, dachte ich mir als zwei russische Biker anhielten und mir sagten sie hätten die Regenklamotten 10 km weiter auf der Strasse gesehen. Ich also wieder retour,
doch leider fand ich nur noch meine Hose.
Wenigstens "unten rum" werde ich trocken bleiben.


Auf der Fahrt hierher sah ich immer wieder äußerst gesund aussehende Rindviecher auf der Strasse herum stehen.
Als Verkehrshindernis eine echte Herausforderung, als Mittagessen enorm wünschenswert.

Ich dachte bei mir "von einem von Euch esse ich bald ein Stück!" Klingt barbarisch, was soll ich machen, ich bin ehrlich.
Nun, zum Mittagessen bekam ich davon, in einem Knoblauch-Ölsüppchen geschmortes Rind zu essen, soooo lecker.
Leider hat meine Leber sofort zuviel Triglyceride gemeldet und mir Schmerzen bereitet, also gut, da muss ich durch.
Das Essen war gerade auf dem Tisch, als ich draußen einen Einzylinder hörte.
Da kam Tony gerade aus Mestia zurück, völlig durchnässt, weil seine GoreTex Jacke nicht dicht hielt.
Damit Gleichstand, beide gleich nass, nur er hat eine teure Goretex Jacke an, und ich eine Stoffjacke mit Protektoren....
Wir haben kurz gequatscht und Tony hat mich mit Tipps zur Guest House Wahl versorgt.
Pension Maria sollte es werden.

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